Steckbrief zum FFH-Gebiet
6206-301 - Fellerbachtal Karte
Größe[ha]:
514
Landkreise und kreisfreie Städte:
Trier-Saarburg
Verbandsgemeinden und verbandsfreie Gemeinden:
Ruwer, Schweich
Gebietsbeschreibung:
Das Fellerbachtal, ein Seitental der Mosel, reicht weitverzweigt tief in den Hunsrück hinein. Die Hänge sind überwiegend stark bewaldet, der enge Talgrund ist von Grünland geprägt. Im Gebiet entstanden durch lang andauernde Erz- und Dachschiefergewinnung Abraumhalden und etwa 50 Stollen, die weitgehend ungestört sind und für Fledermäuse eine besondere Bedeutung als Lebensraum besitzen. Die verschieden großen Abbauhohlräume zeichnen sich durch differierende Klimaverhältnisse aus. Dadurch finden viele Fledermausarten, die unterschiedliche Anforderungen an Temperatur und Luftfeuchte stellen, im Fellerbachtal optimale Bedingungen, hauptsächlich zur Überwinterung, vor.
Die Abraumhalden weisen je nach Exposition eine unterschiedliche Tier- und Pflanzenwelt auf. Nach Süden und Westen gerichtete Halden werden beispielsweise von der wärmeliebenden Blauflügeligen Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens) bewohnt, während auf den nördlich oder östlich exponierten Halden der sehr seltene Ruprechtsfarn (Gymnocarpium robertianum) wächst.
Lebensraumtypen (Anhang I):
* = Prioritärer Lebensraumtyp
Arten (Anhang II):
Säugetiere
Schmetterlinge
* | Spanische Flagge (Euplagia quadripunctaria) |
* = Prioritäre Art
Literatur:
AK Fledermausschutz Rheinland-Pfalz (1994): Programm zur Umsetzung des Fledermausschutzes in Rheinland-Pfalz gemäß der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie. Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz, Oppenheim. Unveröff. Gutachten.